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Gisunt Chronik

Extremganzkörperhyperthermie in der Onkologie und Immunologie - Potenziale und Perspektiven Alexei Suvernev, Georgiy lvanov Seit längerer Zeit befassen sich russische Mediziner mit Hyperthermie als Therapieoption hauptsächlich in der Onkolo- gie, aber auch in anderen medizinischen Bereichen. lmpulse für das breite Spektrum hyperthermischer Anwendungen werden dementsprechend häufig von russischen Wissenschaftlern erbracht und der internationalen Forschungsge- meinschaft zur Vedügung gestellt. Vor rund 20 Jahren begannen umfangreiche Forschungen russischer Mediziner an einer innovativen Form der extremen Ganzkörperhyperthermie, die innerhalb eines kurzen Zeitraums die Körperkern- temperatur von Patienten auf 43,5 bis 44"C steigern kann, ohne dass es zu nennenswerten Nebenwirkungen kommt. Diese Prozedur einer extremen Ganzkörperhyperthermie, heute unter der Bezeichnung Heatheal bekannt, ist bereits in klinischerAnwendung und kann neuen Erkenntnissen zufolge neben derAnwendung in der Onkologie auch bei HIV und anderen Virus- und lmmunsystemkrankheiten eingesetzt werden. Durchfuhrung einer Heatheal-Behandlung Die Anwendung findet in einem Wasserbad statt und dauert etwa eine Stunde. Da der Patient während der Behandlung unter Vollnar- kose steht, gilt das normale Gebot der präoperativen Nuchternheit sowie der üblichen medizinischen voroperativen Tests. Aufgrund des Effekts der erhöhten Körperkerntemperatur auf den natür- lichen Beatmungsprozess wird der Patient zuzüglichzur Anästhesie künstlich beatmet. Nach der Narkoseeinleitung wird die Körperkerntemperatur des Pa- tienten mittels eines speziellen Verfahrens schrittweise in rund 20 Minuten auf 43,5'C bis 44'C erhöht und für etwa 4 bis 6 Minuten auf dem Niveau gehalten. Danach wird der Patient aus dem Was- ser gehoben und es beginnt die Abkühlungsphase, die etwa 20 bis 30 Minuten andauert. Während der gesamten Behandlungsdauer werden Blutdruck und andere lebenswichtige Körperfunktionen des Patienten ununterbrochen überwacht. Zukunftsweisende Neueru ng der G a nzkö rperhypertherm iein Der Ansatz zur aggressiven Hyperproteolyse wird durch ein spezi- ell auf die Behandlung zugeschnittenes Vorbereitungs- und Durch- führungsprotokoll weitgehend gehemmt. Sonstige proteolytische Aktivitäten werden durch Hexamethylentetramin, eine Trypsin-hem- mende Substanz, neutralisiert. Während der bis dato 3.000 erfolg- reich durchgeführten Prozeduren traten weder gravierende Neben- wirkungen noch Todesfälle auf. Die Heatheal-Methode in der Onkologie lm onkologischen Bereich kann die extreme Ganzkörperhyperther- mie nach der Heatheal-Methode auch ergänzend zu konventionellen Therapien wie Chemotherapie, Bestrahlung oder operativen Eingriff eingesetzt werden. Die Behandlung kann dann zu einer mitunter erheblichen Steigerung der Wirksamkeit der allopathischen Stan- dardtherapien führen. Bei der Chemotherapie bedeutet dies etwa, dass je nach individuellem Fall eine Verringerung der eingesetzten Medikamente möglich werden kann, und bei Bestrahlungen lassen sich so die Behandlungsintervalle vergrößern. Dies kann insbeson- dere zu einer spürbaren Verringerung der durch die Standardthera- pien ausgelösten Nebenwirkungen führen. lm chirurgischen Bereich konnten inoperable Tumoren durch eine Vorbehandlung mit der ex- tremen Ganzkörperhyperthermie nach der Heatheal-Methode auf eine Größe geschrumpft werden, die sie operierbar machte. Ohne eine begleitende allopathische Standardtherapie eingesetzt, kann die Methode das lmmunsystem stimulieren und zur Nekrose von Krebszellen führen. Bis dato sind fast 1.000 Krebspatienten mit der Heatheal-Methode behandelt worden, überwiegend in Russland. In allen diesen Fällen konnten bereits nach der ersten Behandlung positive Effekte wie etwa eine Tumorschrumpfung oder eine Reduzierung von Metasta- sen gemessen werden. Auch berichteten die Patienten von einer deutlichen Schmerzlinderung im Zuge der Behandlung. lm Allge- meinen fuhrten nachfolgende Behandlungen zu einer Vertiefung dieser positiven Ergebnisse.Abb. 1: Behandlung im Wasserbad mit der Heatheal-Methode

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